13,5 kg Inspiration: Die besten Bikepacking und Fahrradbücher

Es ist Februar und draußen ist es kalt, eisig, unerträglich, zumindest fühlt es sich so an. Während ich mich „glücklicherweise“ noch auf meine Schutzschicht aus einer Extraportion Winterspeck verlassen kann, kämpft Jana mit den niedrigen Temperaturen und die Lust, aufs Rad zu steigen, scheint in weiter Ferne zu sein.

Aber hey, keine Sorge! Wir haben trotzdem einen Plan, um uns von dem trüben Wetter abzulenken. Denn letztes Jahr haben wir durch unsere Bikepacking-Reise auf der Vestkystruten den Geschmack an neuen Zielen und Abenteuern gefunden. Und was gibt es Besseres, als sich bei eisiger Kälte mit inspirierenden Büchern über Bikepacking und Radfahren zu träumen?

Wir haben ein paar unserer liebsten Bücher gesammelt und werden sie in diesem Blog-Post vorstellen. 13,5 kg voller Inspiration, die dich dazu bringen werden, in die Pedale zu treten, sobald die Sonne wieder scheint.

Cycling Through A Pandemic

„Cycling Through A Pandemic“ ist ein Hardcover-Buch mit 350 Seiten, das die Geschichten und Fotografien von Radfahrer*innen auf der ganzen Welt zeigt, die sich während der Covid-19-Pandemie von der unendlichen Nachrichtenflut befreit haben, indem sie in die Weite und Ruhe der Natur auf ihren Rädern entkamen. Dies sind die Geschichten von Radfahrerinnen, die während der Pandemie Abenteuer unternommen haben.

In diesem Buch geht es um Menschen, die auf der Suche nach einer Pause von der Coronakrise und den ständigen Nachrichten waren. Sie nutzen die Lücken zwischen den Lockdowns oder die Lockerungen der Einschränkungen, um kurzzeitig in die Weite und Ruhe der Natur auf ihren Rädern zu fliehen. Die Geschichten und Fotografien in „Cycling Through A Pandemic“ zeigen, wie Radfahren für viele Menschen ein Weg war, um mit der Belastung der Pandemie umzugehen und sich zu entspannen.

Lass dich von den beeindruckenden Geschichten inspirieren und tauche ein in die Welt des Bikepacking während einer globalen Krise. Du wirst sehen, wie Radfahren nicht nur ein Sport, sondern auch ein Mittel zur Bewältigung und Entspannung sein kann. „Cycling Through A Pandemic“ ist ein Muss für alle, die sich für Bikepacking und Abenteuer begeistern, aber auch für diejenigen, die einfach nach Inspiration suchen, um ihre eigenen Abenteuer auf dem Fahrrad zu starten.

Format: 29 cm x 22,5 cm x 4,5 cm

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Orbit 360

Unser Freund Nils Laengner hat mit „Orbit 360“ ein inspirierendes, 268 Seiten-starkes, Coffee-Table Buch mit Hardcover veröffentlicht, das zeigt, wie vielfältig und abenteuerreich Bikepacking und Gravel-Fahrten in Deutschland sein können.

In dem Buch begleitet Nils verschiedene Fahrer*innen auf den Strecken der Orbit360 Serie. Er zeigt, was die Fahrten besonders macht, von angespannten Muskeln am Berg bis zur unbändigen Freude eines geschafften Etappenziels. Die großartigen Fotos zeigen nicht nur Action-Shots, sondern auch magische Landschaften, in denen man fast verschwindet. Die Erfahrungsberichte der Protagonist*innen sollen Leser*innen Mut machen, ihre eigenen Abenteuer zu wagen.

Am Anfang jedes Kapitels werden die charakteristischen Punkte der Route dargestellt. Mit dem QR-Code am Anfang und Ende des Buches kann man direkt zur Komoot Collection von Orbit360 gelangen. Außerdem gibt es ein Kapitel mit den Bike Essentials, in dem wichtige Bikepacking-Produkte für Ein- und Mehrtagestouren vorgestellt werden. Mit den Informationen im Buch kann man selbstbewusst auf große Fahrt gehen.

Format: 21,0 cm x 27,0 cm

Right Ride – One

„Right Ride“ ist ein inspirierendes Buch, das Fokus auf das Gefühl legt und nicht auf die Leistung. Es verbindet Inspiration, Motivation, Fotografie und Design mit Begeisterung für kurzweilige (Rennrad-)Ausflüge und intensive Etappentouren in großartigen Gegenden, die nicht weit entfernt von deiner Haustür sind. Als besonderes Highlight haben auch wir in diesem Buch zwei Routen beigetragen, die du sofort nachfahren kannst, indem du sie einfach abscannst oder auf deinem Smartphone startest.

Das Buch bietet dir Reiseziele, Landschaften, Cafés, Gastronomie, Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten für deine perfekte Rennrad-Tour. Mit über 4.200 km zum Nachfahren, Tipps zu Cafés, Restaurants und Sehenswürdigkeiten sowie Routen mit QR-Code, die direkt starten können, wirst du immer für dein nächstes Abenteuer motiviert sein.

Diese Luxus-Ausgabe des Buches ist in einem hochwertigen Leineneinband gebunden und enthält mehr als 165 Fotos sowie Porträts von 20 Sportler:innen, die dich auf ihre Lieblingsrouten mitnehmen und dir zeigen, an welchen Orten sie abschalten, auftanken und genießen. 40 Rides warten in Deutschland und Österreich auf dich. Mittlerweile sind aus der Reihe bereits zwei weitere Bücher erschienen.

Format: 16 × 21 cm

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Während die ersten drei vorgestellten Bücher alle im Selbstverlag erschienen sind, stammen die nächsten Bücher alle aus dem renommierten gestalten Verlag und versprechen eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Reisen, Abenteuer und Fahrradfahren begeistern. Wer den gestalten Verlag kennt, weiß, dass hier immer hochwertige Fotografien und Texte zu erwarten sind. In den nächsten Büchern, die wir vorstellen werden, kann man sich auf eine atemberaubende Kombination aus inspirierenden Geschichten, fantastischen Landschaften und einzigartigen Momentaufnahmen freuen.

Nordic Cycle: Bicycle Adventures in the North

Mit „Nordic Cycle: Bicycle Adventures in the North“ bei Gestalten kannst du eine atemberaubende Fahrradreise durch die arktischen Landschaften erleben. Zusammen mit Mountainbiker Tobias Woggon bietet das Buch sowohl praktische Anleitungen als auch atemberaubende Fotografien und Geschichten von Fahrradreisen in Grönland, auf den Färöern und in den nordischen Ländern.

Erlebe die märchenhaft verschneiten Landschaften, in denen es keine Zivilisation zu geben scheint, und kombiniere radikale Touren, Camping und Kochen mit dem Besten, was die Natur vor Ort zu bieten hat. Lass dich von dieser Entdeckungsreise durch die nordische Landschaft inspirieren und erkunde einige der beliebtesten Radwege und Terrains.

„Nordic Cycle“ ist eine Erkundung von Regionen, Menschen und Lebensmitteln auf dem Mountainbike, mit atemberaubenden Fotografien und Luftaufnahmen. Entdecke illustrierte Karten und Routen, folge dem Weg von Tobias Woggon auf seinem Abenteuer und lerne 16 Rezepte mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen kennen, die eine Hommage an die regionale Küche in den nordischen Ländern sind.

Leider muss ich erwähnen, dass für uns als vegan lebende Personen nicht wirklich etwas dabei ist. Aber es geht ja auch eigentlich um das Radfahren und die Welt zu entdecken, nicht um die Rezepte. Trotzdem kannst du dich von den atemberaubenden Landschaften und Abenteuern inspirieren lassen.

Format: 26 cm × 21 cm × 2,5 cm

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Bikepacking – Mit dem Fahrrad das Land entdecken

„Bikepacking – Mit dem Fahrrad das Land entdecken“ ist das ultimative Buch für alle Radfahrer*innen, die ihr Abenteuer auf zwei Rädern auf die nächste Stufe bringen wollen. Es wurde im Jahr 2021 zu einem der besten Fahrradbücher gewählt und ist, wie bereits erwähnt, herausgegeben vom renommierten gestalten Verlag.

In diesem Buch findest du einen Einblick in die weltweit bekanntesten Radfahrrouten, die ein Paradies für Bikepacker*innen sind. Denn bei einer Tour auf zwei Rädern, nur angetrieben von deiner eigenen Motivation, kannst du auf wenig befahrenen Wegen neues Terrain erkunden und dich von einem Gefühl von Freiheit umhüllen lassen.

Das Buch ist auf 288 Seiten vollgepackt mit praktischen Tipps und Tricks, die dir bei der Planung deiner eigenen Expeditionen helfen werden. Egal, ob du bereits erfahren bist oder nur gelegentlich am Wochenende auf dem Rad unterwegs, die Autor*innen Robert Klanten, Andrea Servert und Stefan Amato haben sorgfältig Hintergrundinformationen und Inspirationen zusammengetragen, damit du ein unvergessliches Leseerlebnis hast.

Mit atemberaubenden Fotos, inspirierenden Informationen und großartigen Tipps wird dich dieses Buch dazu inspirieren, dich direkt auf eine mehrtägige Tour aufs Rad zu schwingen. Die illustrierten Karten und Routen werden dir dabei helfen, dein Abenteuer zu planen, und du wirst von den Geschichten und Erlebnissen begeistert sein, die du auf jeder Seite entdeckst.

Format: 22.5 × 29 cm

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One Year on a Bike – Von Amsterdam bis Singapur

„One Year on a Bike – Von Amsterdam bis Singapur“ ist ein absoluter Traum für alle Abenteuerlustigen auf zwei Rädern. Martijn hat beschlossen, den Komfort seines Autos und den Stress des Alltags hinter sich zu lassen und auf eine interkontinentale Radreise zu gehen. Auf dem Weg von Amsterdam nach Singapur hat er die Routine hinter sich gelassen und sich auf eine langsame und unvergessliche Reise begeben.

Das Buch nimmt dich mit auf eine Reise durch die östlichen europäischen Felder mit ihrem gelben Raps und die gastfreundliche Kultur und Gemeinschaft im Iran. „One Year on a Bike“ ist eine farbenprächtige Chronik dessen, was passieren kann, wenn du deinen normalen Weg verlässt und dich auf außergewöhnliche Selbstentdeckungen und atemberaubende Landschaften einlässt. Martijn teilt nicht nur sein Equipment und sein Wissen, sondern auch seine leidenschaftliche Abenteuerlust, die ihn auf diese Reise geführt hat.

Durch 368 Seiten voller großartiger Bilder und tiefgründiger Einträge, die sich mit kulturellen Erfahrungen, der Schönheit einer ständig verändernden Landschaft, dem Vertrauen in Fremde und vielem mehr beschäftigen, ist „One Year on a Bike“ ein visuelles Abenteuer. Es dokumentiert nicht nur die guten Zeiten, sondern auch die Herausforderungen, Inspirationen und alles dazwischen. Ein Muss für alle, die das Abenteuer suchen!

Format: 24 cm × 32 cm

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Two Years On A Bike – Von Kanada nach Feuerland

„Two Years on a Bike – Von Kanada nach Feuerland“ ist die Fortsetzung des gerade eben erwähnten, erfolgreichen Reisebuchs „One Year on a Bike – Von Amsterdam bis Singapur“. Martijn Doolaard hat sich erneut auf sein Fahrrad geschwungen und sich auf eine weitere epische Reise begeben, die ihn dieses Mal von Kanada bis nach Feuerland in Argentinien führte. Dieses Buch ist ein echter Leckerbissen für alle, die sich von beeindruckenden Leistungen inspirieren lassen und ihre eigenen Bikepacking-Abenteuer planen.

In „Two Years on a Bike“ teilt Martijn seine unvergesslichen Erfahrungen und authentischen Gefühle mit uns. Er beschreibt seine Höhen und Tiefen, seine Freunde und Emotionen, seine Geliebten und Helden. Die begleitenden Fotos sind atemberaubend schön und verleihen der Geschichte eine zusätzliche Dimension.

Martijn zeigt uns, was es bedeutet, auf dem Fahrrad zu reisen und dabei in der Welt zu Hause zu sein. Durch sein minimalistisches Leben mit nur den notwendigsten Dingen in den Satteltaschen erkundet er die Welt auf eine ganz besondere Art und Weise. Die Tipps und Tricks, die er auf seiner Reise gelernt hat, können auch für andere Abenteurer*innen hilfreich sein.

Mit „Two Years on a Bike“ bekommst du ein wunderbares Buch, das eine perfekte Balance aus visueller Schönheit und Erlebniserzählung bietet. Ein Buch, das auf deinem Couchtisch einen dauerhaften Platz einnehmen wird, weil es einfach zu schön ist, um es wegzuräumen. Das Buch selbst ist von hochwertiger Qualität und fühlt sich beim Umblättern eher wie ein Tauchgang in Martijns Reise an als wie ein einfaches Buch.

Martijn hat uns mit diesem Buch einen unvergesslichen Einblick in seine Welt gegeben und uns erlaubt, seine Erinnerungen, seine Gedanken und seine unglaubliche Reise von zwei Jahren auf dem Fahrrad zu erleben. Wir können ihm nur dafür danken, dass er uns seine unvergesslichen Bilder, seine Reflexionen und zwei Jahre seines Lebens mitgeteilt hat.

Format: 24 cm × 32 cm

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Grand Bikepacking Journeys: Riding Iconic Routes Around the World

„Grand Bikepacking Journeys – Riding Iconic Routes around the World“ ist ein umfassender Reiseführer für die weltweit bekanntesten Fahrradrouten, die ein Traum für Bikepacker*innen sind.

In diesem Buch, dem Nachfolger des erfolgreichen (und oben erwähnten) "Bikepacking", schlägt Stefan Amato must-ride Routen auf der ganzen Welt vor, wie z.B. die Iditarod in Alaska, die Trans-Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien oder die Cross Cape Route in Südafrika.

Stefan beschreibt die Geschichte und Geografie jeder Route zusammen mit versteckten Schätzen (nein, keine Goldschätze) und gibt praktische Tipps zur Planung, Ausrüstung und Bewältigung der einzigartigen Herausforderungen auf dem Weg.

Und das Beste? Unsere Freunde Sabina und Robin aka Farawayistan aus Schweden haben bereits zwei der Routen erkundet und ihre Fotos sind im Buch zu sehen: die Annapurna Circuit Trek und die Pamir Highway-Route.

Mit 272 Seiten ist dieses Buch ein Muss für alle, die bereit sind für ihr nächstes Abenteuer.

Format: 22.5 cm × 29 cm

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Wir hoffen ...

..., dass euch unsere Empfehlungen für Bikepacking-Bücher genauso begeistert haben wie uns! Es gibt so viele inspirierende Geschichten und Abenteuer da draußen, die man mit dem Fahrrad erleben kann. Egal, ob ihr auf der Suche nach neuen Routen, praktischen Tipps oder einfach nur Inspiration seid, diese Bücher haben alles, was das Bikepacking-Herz begehrt. Also, worauf wartet ihr noch? Legt den Winterblues beiseite und lasst euch von der Faszination Bikepacking anstecken. Bis zum nächsten Mal!


Indoor-Training Upgrade: von Smart-Trainer zum Tacx Neo Bike Smart

Jana und ich haben beschlossen, unser Indoor-Training umzustellen oder besser gesagt aufzuwerten und uns von unserem bisherigen Smart-Trainer zu verabschieden. In den vergangenen Jahren haben wir mit unserem Tacx Flux S Smart Trainer und einem alten Rennrad trainiert und waren damit zunächst zufrieden. Aber irgendwann traten immer mehr Probleme auf.

Probleme mit unserem alten Smart-Trainer und Rennrad

Unser Smart-Trainer hatte immer wieder Probleme, bestimmte Trainingsprogramme im ERG-Modus richtig zu steuern. Das trat meist dann auf, wenn eine bestimmte Leistung in Verbindung mit einer bestimmten Trittfrequenz gefahren werden sollten. Außerdem passte das Rennrad uns beiden in etwa gleich gut/schlecht. Das hat uns zuvor nicht sonderlich gestört, aber nachdem wir unsere Gravel Bikes beim Bike Fitting anpassen lassen und festgestellt haben, wie viel besser es sich anfühlt, auf einem Rad zu sitzen, das perfekt passt, war das Teilen eines Rades nicht mehr realistisch.

Zuerst versuchten wir es mit Björns Canyon Grail, aber die Sitzposition passte uns beiden nie so richtig gut und das ständige Hin und Her mit den Einstellungen war einfach unpraktisch. Wir wussten, dass es Zeit für eine Veränderung war. Wir entschieden uns, ein Smart-Bike zu kaufen, und wir können euch sagen, es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten.

female cyclist on an indoor trainer

Auf der Suche nach dem passenden Smart-Bike

Doch bevor wir uns für ein Bike entschieden haben, hieß es erst einmal schauen, was der Markt so hergibt. Und wow, es gibt eine Vielzahl von Smart Bikes auf dem Markt, die für Indoor Cycling geeignet sind. Einige der bekanntesten und häufig verwendeten Modelle sind das Wahoo Kickr Bike, das Tacx Neo Bike Smart, das Peloton Bike, das Wattbike Atom und das Stages Bike.

Vergleich von Smart-Bikes: Wahoo Kickr Bike vs. Tacx Neo Bike Smart

Wir haben uns hauptsächlich mit dem Wahoo Kickr Bike und dem Tacx Neo Bike Smart beschäftigt und können sagen, dass beide Geräte ihre eigenen Vorteile und Nachteile haben. Das Wahoo Kickr Bike erlaubt, den Neigungswinkel des gesamten Bikes an die aktuell gefahrene Steigung in Echtzeit anzupassen. Ein richtig cooles Feature, aber … braucht man es unbedingt? Wir fanden nicht. Auch die App, die beim Anpassen des Bikes hilft, ist sicherlich eine sehr coole Sache. Für uns dagegen sprach aber einfach der höhere Preis. Wir hatten uns ein Budget gesetzt und da passte es nicht hinein.

Unsere Entscheidung für das Tacx Neo Bike Smart

Auf das Tacx Neo Bike Smart (wer hat sich eigentlich diesen Namen einfallen lassen? Wieso nicht Smart Bike?), können wir jetzt näher eingehen, da wir es jetzt seit Oktober 2022 nutzen.

Das Tacx Neo Bike ist leise, präzise und realistisch. Genau die Eigenschaften, die du von einem Smart Bike erwartest.

Schon auf den ersten Blick wird dir auffallen, wie flexibel du das Rad einstellen kannst. Du kannst die Pedale, den Sattel, den Lenker und die Kurbellänge an dein Outdoor-Bike anpassen. Das Zweite, was dir vielleicht auffällt, ist das Display. Das Fahrrad verfügt über einen 4,5-Zoll-Bildschirm, auf dem deine Daten wie Herzfrequenz, Trittfrequenz, Leistung und der aktuell gewählte Gang angezeigt werden. Wenn du möchtest, kannst du dein Smartphone oder Tablet oder sogar beides mit den beiden USB-Ladegeräten aufladen, die im Bike integriert sind.

Spannend an dem Bike ist auch, dass du nicht zwingend Strom brauchst, um es zu benutzen. Du kannst die meisten Funktionen des Bikes einfach mit Strom versorgen, indem du in die Pedale trittst. Wenn du das Gerät an die Steckdose anschließt, erhältst du die Bergabfahrfunktion und den Strom für die USB-Anschlüsse. Wenn du diese beiden Funktionen regelmäßig nutzt, empfehlen wir dir, das Bike beim Training an der Steckdose zu lassen.

Bei diesem Smart Bike kann man den Sattel (Neigungswinkel und vorwärts/rückwärts) und den Lenker (nach oben/unten und vorwärts/rückwärts) verstellen. Die Kurbel ist sehr flexibel. Sie kann von 170 mm auf 175 mm verstellt werden, sodass man die perfekte Einstellung finden kann. Das ist auch sehr praktisch, wenn man mehrere Benutzer zu Hause hat.

An der Vorderseite des Fahrrads befindet sich die Fahrradkonsole mit dem Display und einer kleinen Ablage für Handy, Verpflegung oder andere Dinge. Im Inneren der Schwungscheibe befinden sich Lichter, die aufleuchten, wenn man in die Pedale tritt, für ein kleines bisschen Disco-Feeling …

Bei diesem Bike schaltest du wie bei einem normalen Rennrad am Lenker. Die Bremsen funktionieren und du spürst einen Widerstand an der Schwungscheibe, wenn du daran ziehst. Beim Schalten auf diesem Smart Bike wirst du keinen Unterschied spüren, aber die Technologie des Fahrrads ahmt das Gefühl intern nach. Das Fahrrad verzögert den Motor für den Bruchteil einer Sekunde, fast wie bei einem Fahrrad im Freien. Der Gangwechsel wird dir auf dem Display des Fahrrads angezeigt. Leider fühlen sich die Schalthebel nicht so realistisch an wie bei einem Rennrad (was bei der zweiten Generation des Bikes, die gerade auf den Markt gekommen ist, verbessert wurde).

Die Funktion des dynamischen Trägheitsmoments ist im Detail erwähnenswert. Es ist schwierig, alle Teile des Auf- und Abstiegs auf einem Indoor-Bike zu simulieren. Dieses Fahrrad ahmt jedoch das Fahren am Berg nahezu perfekt nach. Das Fahrrad gibt dir ein Gefühl für die Beschleunigung, wenn du den Berg hinunterfährst.

Das Tacx Neo Bike Smart unterstützt die meisten Trainings-Apps und ist mit ANT+ und Bluetooth Smart kompatibel, um deine Daten anzuzeigen und in deiner bevorzugten Trainings-App zu speichern.

Female cyclist training indoor on a smart bike looking at an iPad screen with the indoor cycling app Zwift running

Vorteile des Smart Bikes gegenüber eines Smart Trainers

Einer der größten Vorteile des Smart-Bikes gegenüber dem Smart-Trainer ist, dass wir jetzt nicht mehr die Fahrräder wechseln müssen, sondern die Sitzposition mit nur zwei/drei Einstellungen per Schnellspanner schnell und einfach an uns anpassen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Smart-Bike viel leiser ist als der Smart-Trainer. Da es keine Kette und keine „richtige“ Gangschaltung hat, gibt es weniger Lärm beim Fahren, was sowohl uns als auch unsere Nachbarn freuen sollte. Wir wohnen in einer kleinen, hellhörigen Wohnung und der Lärmpegel war schon ein Problem. Das Smart-Bike ist etwas kleiner und platzsparender gebaut als ein Fahrrad im Smart-Trainer, was für uns besonders praktisch ist, da wir nicht viel Platz in unserer Wohnung haben. Der ERG-Modus funktioniert jetzt problemlos und wir haben zusätzliche Daten in unserer Auswertung, da das Smart-Bike auch die Kraftübertragung misst und das ohne zusätzliche Wattmesspedale.

Alles in allem ist das Smart-Bike ein großer Schritt nach vorn im Vergleich zu unserem alten Smart-Trainer und wir sind begeistert von den neuen Möglichkeiten und Vorteilen.

Das Smart Bike bietet viele Funktionen und Möglichkeiten, die uns besonders gut gefallen. Eine ganz einfache ist die Möglichkeit, Zwift über das iPad zu nutzen, ohne zusätzliche Halterungen oder Ähnliches, da die Halterung im Fahrrad integriert ist. Alles ist einfach und praktisch. Eine weitere Funktion, die uns gefällt, ist der „Road-Feel“-Modus des Tacx Neo Bike Smart. Dieser Modus simuliert bei Zwift, wie es sich anfühlt, über Kopfsteinpflaster oder Ähnliches zu fahren und man spürt ein leichtes Vibrieren im Pedal und muss auf so einem Untergrund deutlich mehr Watt treten. Sehr gut gefällt uns auch der Gear-Feel Modus, der das Schalten der Kette simuliert, sodass man das Gefühl hat, zu schalten, obwohl keine richtige Gangschaltung vorhanden ist. Das Fahrgefühl wird dadurch sehr realistisch. Ein weiterer Vorteil des Smart-Bikes ist, dass man es ganz an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Mit wenigen Handgriffen und in unter einer Minute können wir die Einstellungen der Geometrie des Bikes an uns anpassen. Uns gefallen auch die kleinen Ventilatoren, die in verschiedenen Stärken und zum Beispiel je nach gefahrener Geschwindigkeit oder Herzfrequenz ihre Stärke anpassen können. Sie sorgen für eine angenehme Abkühlung während des Trainings und es ist toll, dass man nicht immer ein zusätzliches Gerät aufstellen muss.

Fazit

Alles in allem sind wir mit dem Smart-Bike sehr zufrieden, wir haben es jetzt seit Oktober 2022 und merken, dass wir mehr Zeit mit Zwift verbringen als vorher, nicht nur, weil es so viel praktischer ist als unsere »Rad auf Smart-Trainer« Lösung vorher, sondern weil es einfach sehr viel Spaß macht und so präzise funktioniert. Da das Smart-Bike viel leiser ist als unsere vorherige Lösung, haben wir kein schlechtes Gewissen mehr, wenn wir morgens um 7 Uhr vor der Arbeit eine Stunde auf dem Trainer fahren. Außerdem ärgern wir uns nicht mehr über das nervige Hin und Her mit den Einstellungen des Rades oder über Probleme, dass Sensoren nicht erkannt werden.

Letztendlich kann ich sagen, dass der Wechsel von einem Smart-Trainer zu einem Smart-Bike für uns eine großartige Entscheidung war. Wir haben endlich die Flexibilität, die wir brauchten, und das Training ist viel angenehmer und effektiver geworden.

Wenn du überlegst, dasselbe zu tun, denk daran, dass es sich um eine kostspielige Anschaffung handelt, aber wenn ihr mehrere Radfahrende im Haushalt habt, kann es sich lohnen. Auch wenn du in einer Wohnung lebst und dir über die Lautstärke einer normalen Rolle Sorgen machst, kann ein Smart-Bike eine gute Lösung sein. Und vergiss nicht, dass es auch ältere Modelle des Tacx Neo Bike Smart gibt, die möglicherweise günstiger sind und dieselbe Funktionalität haben wie die neueren Modelle.

Wir sind sehr glücklich, dass wir uns für den Wechsel von einem Smart-Trainer zu einem Smart-Bike entschieden haben und können es nur empfehlen, wenn du nach einer besseren Trainingserfahrung suchst. Es ist eine Investition, die sich für uns wirklich gelohnt hat.


Das erste Mal auf einem E-Bike: Specialized Turbo Creo SL Evo

Ich weiß noch, wie Jana eines Tages ihrer Mutter am Telefon erzählte, dass ich jetzt ein neues Fahrrad hätte und ihre Mutter fragte: „Ein E-Bike?“ In diesem Moment schaute ich Jana empört an: „Wie bitte? Will sie mich etwa beleidigen? Tz!“ Schließlich fahre ich seit 8 oder sogar mehr Jahren nur noch mit meinen Fixed Gear Bikes. Ich …? Ein E-Bike? Niemals!

Als Concept Cycles Hamburg uns kürzlich einlud, das neue Specialized Turbo Creo SL EVO ein Wochenende lang zu testen, sagten wir natürlich zu. Tatsächlich waren wir doch recht neugierig auf ein solches E-Bike.

Am Freitagabend, nachdem Janas Arbeitstag in der Agentur beendet war, holten wir die Räder bei Concept Cycles Hamburg ab. Die beiden Specialized Turbo Creo SL Comp Carbon EVOs warteten bereits auf uns, voll aufgeladen und bereit für die Fahrt bei Sonnenaufgang am Samstagmorgen.

Bevor wir jedoch über die Fahrt und unsere Eindrücke von dem Fahrrad berichten, wollen wir ein paar Details über das Fahrrad selbst erzählen…

Das Turbo Creo SL Comp Carbon EVO basiert auf dem gleichen Rahmenset wie das Turbo Creo SL Comp Carbon E-Rennrad und ist in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: Satin Sage Green/Black und Gloss Navy/White Mountains. Unser Favorit ist eindeutig das grüne Rad und zum Glück hatten wir dieses zum Testen.

Das Herzstück des Turbo Creo SL Comp Carbon EVO ist der SL 1.1-E Motor mit einer maximalen Unterstützung von 240W, der von der 320Wh Batterie im Unterrohr angetrieben wird. Die maximale Reichweite gibt Specialized mit 120 km an, kann aber mit einem optionalen Range Extender um weitere 60 km verlängert werden.

Die Comp Carbon Version des Bikes ist mit einer 1×11 Shimano GRX 810 Gruppe und Bremsen ausgestattet, ich kenne diese Gruppe bereits von meinem Canyon Grail CF SL und mag sie sehr. Specialized hat Praxis Kurbeln verbaut.

Im Steuerrohr integriert ist das Future Shock 2.0 System, das in der Intensität seiner Dämpfung über einen Knopf am Vorbau einstellbar ist und 20 mm Federweg bietet.

Specialized hat das Turbo Creo SL EVO außerdem mit einer X-Fusion Manic Sattelstütze mit 50 mm Federweg ausgestattet.

Zur Standardausstattung gehören 700 x 38 C Pathfinder Pro-Reifen auf DT Swiss R470 Boost-Laufrädern. Die Vorderachse ist 110 mm breit und die Hinterachse 148 mm breit. Der Rahmen erlaubt maximale Reifenbreiten von 700 x 42C bzw. 650b x 50.

Das Specialized Turbo Creo SL EVO IN DER WILDNIS

Der Wecker klingelte am Samstagmorgen um 6 Uhr und nach Kaffee und einer Banane mit Erdnussbutter und Laugenstangen machten wir uns auf den Weg nach Hause. Wir hatten vor kurzem das Himmelmoor auf einer anderen Fahrt entdeckt und wollten wieder dorthin zurückkehren.

Da wir unbedingt rechtzeitig zum Sonnenaufgang da sein wollten (was wir immer noch nicht geschafft haben, weil wir manchmal einfach trödeln), haben wir die Pedale nicht wie geplant gewechselt. (Niemals sagen: „Ach, das wird schon!!!).

Wir waren also auf den wohl einfachsten Flat-Pedalen, die Specialized zu bieten hat unterwegs. Ein Traum, wenn man mit Klickschuhen unterwegs ist. Naja, beim nächsten Mal wissen wir, dass wir es am Abend auf jeden Fall zu Ende bringen müssen.

Eines haben wir gleich am Freitagabend festgestellt: Das Specialized Turbo Creo SL EVO ist für ein E-Bike wirklich leicht. Genaue Angaben zum Gewicht konnten wir nicht finden, aber das Rad in den 4. Stock zu tragen war kein Problem. Das war auch am Samstagmorgen wieder unser Eindruck.

Auf der Straße war die Unterstützung nicht so spektakulär, aber abseits des Asphalts war sie meiner Meinung nach spürbarer, da man normalerweise viel mehr Kraft aus den Beinen braucht, um die Geschwindigkeit auf Schotter zu erreichen. Ich kann nicht sagen, dass es keinen Spaß gemacht hat, auf diese Weise herumzuflitzen.

Im Moor angekommen, wurden wir mit schönem Licht und Sonnenschein belohnt, erst mal ein schneller Snack, ein paar Fotos und dann weiter. Hier haben wir schon gemerkt, das Fahrrad zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Und das zu Recht. Es ist wirklich ein schönes Fahrrad und das Tollste daran ist, dass es nicht auf den ersten Blick E-Bike schreit. Bis man den Motor bemerkt oder hört. Er ist zwar spürbar, aber nicht störend. Da wir zum ersten Mal auf einem E-Bike saßen, fehlt uns der Vergleich zu anderen Motoren da draußen.

Jana, die normalerweise ein Specialized Diverge Base Carbon mit Future Shock 1.5 fährt, war sehr beeindruckt von der Einstellbarkeit des Future Shock 2.0 während der Fahrt, die Federung war auf Kopfsteinpflaster und bei Unebenheiten spürbar und trug dazu bei, die Fahrt angenehmer zu gestalten.

Ich war sehr beeindruckt von der ruhigen und direkten Schaltung, vielleicht sollte ich meine auf meinem Grail neu einstellen.

Natürlich blieb uns eine Reifenpanne nicht erspart, aber dank der Steckachsen war der Austausch des Schlauches schnell erledigt. Es ist schwer zu beurteilen, ob dies ein direktes Argument gegen die Reifen ist oder ob Jana einfach nur Pech hatte. Auf ihrem Diverge, das mit Pathfinder-Reifen ausgestattet ist, hatte sie bisher noch keine Reifenpanne.

Kommen wir nun zum...

FAZIT

Wir sind uns nicht ganz sicher, was der Zweck des Specialized Turbo Creo SL EVO für uns sein könnte. Einen Moment lang hatte ich den Gedanken, dass ich das Rad für Bikepacking-Touren nutzen könnte, aber es fehlt an Befestigungspunkten, denn außer zwei Flaschenhaltern und Schutzblechen lässt sich nichts montieren. Das kenne ich von meinem Canyon Grail CF SL, aber die Dropper Post nimmt mir auch die Möglichkeit einer Satteltasche. Dazu kommt noch die Reichweite von 120km, wenn ich also längere Strecken fahren will, muss ich den Extender anbauen und verliere damit einen der beiden Plätze für Trinkflaschen.

Jana hat schon während der Fahrt erwähnt, dass ihr das Fahrrad zwar Spaß macht, aber niemals das Gefühl ersetzen kann, das sie hat, wenn sie aus eigener Kraft auf einem Fahrrad fährt. Zumindest nicht, solange sie noch fit genug dafür ist.